Das Projekt „mIT Sicherheit ausbilden“ integriert IT-Sicherheit nachhaltig in die Ausbildungspraxis

Ein bundesweites Projekt bringt IT-Sicherheit direkt in die Ausbildungspraxis von KMU. Es qualifiziert innerbetriebliche Ausbildungsverantwortliche durch Multiplikator*innen. IT-Sicherheit in der dualen Ausbildung verankern Im deutschen dualen Ausbildungssystem übernehmen Ausbildungsverantwortliche eine Schlüsselrolle. Sie begleiten Auszubildende in der …

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Ein bundesweites Projekt bringt IT-Sicherheit direkt in die Ausbildungspraxis von KMU. Es qualifiziert innerbetriebliche Ausbildungsverantwortliche durch Multiplikator*innen.

IT-Sicherheit in der dualen Ausbildung verankern

Im deutschen dualen Ausbildungssystem übernehmen Ausbildungsverantwortliche eine Schlüsselrolle. Sie begleiten Auszubildende in der betrieblichen Praxis und vermitteln neben fachlichen auch zunehmend digitale Kompetenzen. Das Projekt „mIT Sicherheit ausbilden“ setzt genau hier an: Es qualifiziert zunächst IT-Sicherheitstrainer*innen, die wiederum Ausbildungsverantwortliche in Workshops schulen. Diese erwerben Grundlagen der IT-Sicherheit und verankern das Thema in ihrer Ausbildungspraxis. Darüber hinaus können sie ihr Wissen auch an andere Mitarbeiter*innen im Unternehmen weitergeben – und so die IT-Sicherheit von KMU insgesamt stärken.

Multiplikatoren für mehr Wirkung

Die Struktur des Projekts ist mehrstufig aufgebaut:

  • IT-Sicherheitstrainer*innen werden durch das Projekt qualifiziert, um Ausbildungsverantwortliche in den Betrieben weiterzubilden.
  • Ausbildungsverantwortliche nehmen an anwendungsorientierten der Sicherheitstrainer*innen Workshops teil, erproben Methoden und erhalten passgenaue Materialien.
  • Auszubildende und Mitarbeitende profitieren direkt von diesem Wissenstransfer durch die Ausbilder*innen, da IT-Sicherheit im Arbeitsalltag verankert wird.

Sowohl die Qualifizierungen der Sicherheitstrainer*innen wie auch die Lernangebote für die Ausbildungsverantwortlichen sind kostenfrei.

Regionale Verankerung in KMU

Das Projekt „mIT Sicherheit ausbilden“ arbeitet mit rund 80 regionalen Anlaufstellen zusammen – etwa Kammern, Innungen, Kreishandwerkerschaften oder Mittelstand-Digital Zentren. Hier finden Sicherheitstrainer*innen und Ausbildungsverantwortliche zueinander, wodurch das Thema IT-Sicherheit flächendeckend in die Breite der KMU getragen wird.

Warum ist es eine Good Practice?

Seit Projektstart im August 2021 wurden rund 90 IT-Sicherheitstrainer*innen qualifiziert, die Qualifizierungen für Ausbildungsverantwortliche durchführen. Durch die Multiplikatoren-Struktur wird eine große Reichweite erzielt: IT-Sicherheitskompetenzen erreichen nicht nur Auszubildende, sondern auch Belegschaften in KMU verschiedenster Branchen. Es werden fortlaufend weitere Online-Workshops für die Ausbildungsverantwortlichen angeboten, die ihre Kenntnisse so aktuell halten können.
Ein Erfolgsfaktor ist die regionale Verankerung der Qualifizierungen, die an die Bedarfe und die Aktionsradien gerader kleinerer Unternehmen andockt.

Um die Nachhaltigkeit und langfristige Verankerung des Projekts sicherzustellen, wurde es 2023 Teil der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand, CYBERsicher (https://transferstelle-cybersicherheit.de/ ). Diese ist darauf spezialisiert, kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe und Start-ups kostenfrei bei der Prävention, Detektion und Reaktion auf Cyberangriffe zu unterstützen.

Träger und Umsetzung

„mIT Sicherheit ausbilden“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Umsetzungspartner sind Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW).

Direktlink zum Projekt: https://www.mit-sicherheit-ausbilden.de/

Initiativentyp
EU-Initiative
Zielgruppe
Digitale Kompetenzen für die Arbeitskräfte
Organisation
Westdeutscher Handwerkskammertag